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Madagaskar

Vor 160 Mio. Jahren vom afrikanischen Festland und vor 90 Mio. Jahren vom indischen Subkontinent abgespalten, entwickelte sich das Leben in Madagaskar in absoluter Isolation. Erst vor circa 1500 Jahren kamen seefahrende Siedler aus Südostasien und Afrika. Im 7. Jh. errichteten Araber erste Handelsstützpunkte im Norden und erst um 1500 lief ein vom Kurs abgekommenes portugiesisches Schiff den Inselkontinent an. 200 Jahre später diente die Insellage an der Straße von Mosambik und im Indischen Ozean Piraten als Stützpunkt für Raubzüge auf vorbeifahrende Handelsschiffe. Madegassische Könige unterhielten diplomatische Beziehungen nach Europa und ausländische Siedler sowie Missionare ließen sich nieder. Während des europäischen Imperialismus Ende des 19. Jh. fiel Madagaskar in französische Hände bis es 1960 seine Unabhängigkeit erlangte. Durch Naturkatastrophen, Misswirtschaft und sinkende Weltmarktpreise einheimischer Exportgüter zählt das Land heute zu einem der ärmsten überhaupt. Reich hingegen ist Madagaskar an Landschaftsbildern, an Vielfalt der Ethnien und Brauchtum, an Anpassungsfähigkeit der verschiedensten Kulturen und natürlich an endemischer Tier- und Pflanzenwelt.

1. Tag: Transfer am Nachmittag nach Bologna. Abends Linienflug mit TURKISH AIRLINES über Istanbul nach Antananarivo.

2. Tag: Am frühen Nachmittag Ankunft in ANTANANARIVO, der auf 1400 m Höhe gelegenen und 4 Mio. Einwohner großen Hauptstadt in der Imerina, dem Kerngebiet von Madagaskars Hochland. Begrüßung durch den madegassischen Reiseleiter und Transfer zum Hotel. Anschließend freie Zeit zum Akklimatisieren und Erholen. A, ÜB

3. Tag: Ganztägige Fahrt auf der Route National 7 (RN7) „Route du Sud“, die mit einer Länge von 920 km die wichtigste Verkehrsachse des Landes ist. Von Antananarivo geht es nach AMBATOLAMPY zur Besichtigung eines Betriebes, der aus recyceltem Aluminium Küchen- und Kochutensilien herstellt. Anschließend Weiterfahrt nach ANTSIRABÉ, drittgrößte Stadt Madagaskars auf 1500 m Höhe und wichtiges Zentrum der Betsileo, die als drittgrößte Bevölkerungsgruppe einer der bedeutenden Volksstämme im südlichen Hochland ist. A, ÜB

4. Tag: Am Vormittag STADTFÜHRUNG in Antsirabé, dessen koloniale Vergangenheit in der Architektur bis heute sichtbar ist. Durch die Thermalquellen wurde die Stadt im 19. Jh. zu einem beliebten Erholungs- und Urlaubsgebiet, von denen herrschaftliche Villen, das imposante Bahnhofsgebäude, Bierbrauereien, Edelsteinschleifereien, die Kathedrale und das elegante „Hotel des Thermes“ noch heute zeugen. So lebte hier der ehemalige marokkanische König Hassan II. während seiner Verbannung in den 1950er Jahren. Mit den sog. POUSSE-POUSSE, den Fahrradrikschas, geht es am Vormittag durch die interessante Stadt. Am Nachmittag SPAZIERGANG/WANDERUNG durch das umliegende Hochland und je nach Route entlang von Kraterseen, Reisterrassen, Feldern und Dörfern bis nach Betafo. A, ÜB in Antsirabé.

5. Tag: Weiterfahrt auf der RN7 durch eine fruchtbare Gegend mit herrlichen Ausblicken auf die Reisterrassen. Der 3 bis 5 Meter hohe TAPIA ist ein endemischer Baum des Zentralen Hochlands, der am COL DES TAPIAS als Wald zu bewundern ist. Neben dem Brennholz sammeln die Einwohner hier auch Tapia-Früchte, Pilze und wilde Seidenraupen. Anschließend Stopp in AMBOSITRA, in der u. a. das Volk der Zafimaniry lebt. Es ist für seine Holzschnitzkunst bekannt, die seit 2003 zum UNESCO-Welterbe zählt. In dem Städtchen gibt es die Möglichkeit, den Handwerkern bei der Arbeit zuzusehen und Souvenirs zu kaufen. Tagesziel ist der RANOMAFANA-NATIONALPARK in der Provinz Fianarantsoa. Der Regenwald ist für seine Wasserfälle, die Vielfalt von Lemuren, verschiedenste Vogelarten sowie Orchideen, Baumfarne und Moose bekannt und zählt deshalb zum UNESCO-Welterbe. Am Abend erste Pirsch auf der Suche nach nachtaktiven Tieren, wie z. B. dem MAUSMAKI, dem seltenen Goldenen Bambuslemur oder dem Kometfalter, einem der größten Schmetterlinge der Welt. A, ÜB

6. Tag: Am Morgen WANDERUNG im Ranomafana-Nationalpark, der von Bergmassiven umgeben und mit einzigartiger Flora und Fauna im dichten Bambusdschungel einer der schönsten Naturparks in Madagaskar ist. Über 20 LEMURENARTEN sind hier beheimatet, von denen man einige auf dem Varibolomena Circuit sehen kann. Anschließend Besuch eines der typischen Dörfer der Tanala, einem der alten Waldvölker. Am Nachmittag Fahrt in die ehemalige Königsstadt FIANARANTSOA, zweitgrößte Stadt Madagaskars inmitten eines Weinanbaugebiets. Je nach Ankunftszeit Stadtbesichtigung der Oberstadt. A, ÜB

7. Tag: Falls zeitlich möglich und notwendig am Morgen Fortsetzung der Besichtigung der OBERSTADT von Fianarantsoa mit ihren alten, traditionellen Häusern, einer der lt. Monument Watch schützenswertesten Städte der Welt. Annähernd 50 protestantische und katholische Kirchen gibt es in der Stadt, die größte Konzentration des gesamten Landes. Möglichkeit zum Besuch und einer Begegnung z. B. in der lutherischen Hochschule. Anschließend Besichtigung des MUSEUMS FANIAHY in der Unterstadt, das über die Kultur und Geschichte der Betsileo-Ethnie informiert. Gegen Mittag Fahrt in südöstlicher Richtung nach RANOHIRA. Inmitten der schönen Hügel- und Berglandschaft erstrecken sich weitere Reisterrassen. In Ambalavao kurzer Stopp, um in einer Papierfabrik den Herstellungsprozess von handgeschöpftem Papier kennenzulernen. Dieser wurde schon im 15. Jh. von arabischen Einwanderern eingeführt. Ca. 15 km südlich liegt der ANJA COMMUNITY RESERVE, einer der wenigen privaten, lokal betriebenen Initiativen zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt. Spaziergang durch das Naturschutzprojekt mit seinen unter anderem rund 1000, hier lebenden Katta-Lemuren. Weiterfahrt vom Hochland in eine Landschaft mit Grassavannen, imposanten Granitfelsen und Zebuherden sowie über das flache, karge und steppenartige Horombe-Plateau ins ISALOGEBIRGE bei Ranohira, einem Nationalpark auf ca. 1000 m Höhe. A, ÜB

8. Tag: Am Vormittag ca. 3 bis 4-stündige WANDERUNG durch die wild zerklüftete Gebirgslandschaft des ISALO-NATIONALPARKS mit tiefen Schluchten, bizarren Felsformationen und ausgewaschenen Höhlen. Endemische Pflanzenarten, Orchideen, Lemuren, die Raubtierkatze Fossa und die Madagaskar-Boa sind hier beheimatet. Das gesamte Gebiet wird von dem NOMADEN- UND HIRTENVOLK DER BARAS als heilig angesehen, weil sie ihre Toten an den Felsen des Gebirges bestatten. MITTAGS-PICKNICK im Park und Möglichkeit zu einer weiteren, insgesamt ca. 2-stündigen Wanderung bis zum Ende einer Schlucht, wo es einen Naturbadepool gibt. A, ÜB im Isalogebirge.

9. Tag: Fahrt auf der RN7 durch die Saphirstadt ILAKAKA, wo der Fund von Granat-Edelsteinen 1989 einen regelrechten Goldrausch auslöste. Ilakaka ist noch heute eine Edelsteinstadt, in der Händler und Glücksritter aus Madagaskar und Asien leben und arbeiten. Besichtigung und Rundgang in der COLORLINE-MINE, wo mit einfachen Mitteln im Tagebau die Saphire gefördert werden. Weiterfahrt in den ZOMBITSE-NATIONALPARK, einem Trockenlaubwald und Übergangszone zwischen dem Kalksteingebirge und den Dornwäldern des Südens. Seit den 2000er Jahren ist der Nationalpark mit rund 90 Vogelarten, darunter fast die Hälfte aller auf Madagaskar endemisch lebenden Vögel, eine besonders schützenswerte Endemic Bird Area. SPAZIERGANG/WANDERUNG auf einem der max. 5 km langen Rundwege, wo neben verschiedenen Vogelarten auch die an Menschen gewöhnten Larvensifakas sowie andere Lemurenarten aus nächster Nähe beobachtet werden können. Darüber hinaus sind bis zu 500 Jahre alte Baobabs und die für Madagaskar typischen Pachypodien (Sukkulenten) und Didiereaceae (Nelkenartige) zu finden. Anschließend geht es weiter über Toliara mit Spaziergang durch den Arboretum von Antsokay, einem botanischen Garten mit über 900 Pflanzenarten. Der Tag endet in IFATY, einem Fischerdorf an der Westküste, das sich durch die günstige Lage vor einem Korallenriff und die Nähe zur Provinzhauptstadt Toliara seit den 1970er Jahren touristisch entwickelt hat. A, ÜB

10. Tag: Am Vormittag fakultativ: BOOTSFAHRT zur Beobachtung von BUCKELWALEN, die zwischen Juni und September durch die Straße von Mosambik in Richtung Norden in die warmen Gewässer vor Madagaskar ziehen, um sich zu paaren und zu kalben. Am Nachmittag Ausflug in das private RENIALA-RESERVAT unweit von Ifaty gelegen. Reniala ist sowohl ornothologischer Park, botanischer Garten, Baobabwald, als auch Heimat vieler Reptilienarten, wie z. B. den Strahlen- und Spinnenschildkröten, den Sandleguanen und verschiedenen Schlangenarten, die auf dem sandigen Boden des Dornwalds leben. Auch Chamäleons sind auf den Bäumen und in den Büschen zu sehen. Anschließend SPAZIERGANG durch das Fischerdorf Ifaty, wo die Fischer mit ihren Pirogen noch auf traditionelle Weise Fischfang betreiben. A, ÜB

11. Tag: Fahrt in die bedeutende Hafen- und Handelsstadt TOLIARA, die an der Straße von Mosambik ca. 500 km vor dem afrikanischen Festland und zwischen den Flüssen Fiherenana und Onilahy liegt. Ein Großteil der Bevölkerung gehört zum Volk der Vezo oder sind Einwanderer des indischen Subkontinents. Spaziergang durch das zum Teil noch erhaltene koloniale STADTZENTRUM mit Markt und Hafen. Am Nachmittag Transfer zum Flughafen und Inlandsflug nach Antananarivo. A, ÜB

12. Tag: Ausflug in nördlicher Richtung zur Besichtigung des Königshügels von AMOHIMANGA, der bis 1794 Sitz der Könige des Merina-Stammes und bis 1897 Grabstätte der Könige von Madagaskar war. Die Palastanlage besteht seit dem 15. Jh. und wurde im 18. Jh. zur Residenzstadt ausgebaut. Das heutige UNESCO-Welterbe erlangte so über 500 Jahren eine zentrale religiöse und politische Bedeutung und ist bis heute ein wichtiges Symbol der nationalen madegassischen Identität. Anschließend SPAZIERGANG um den Königshügel herum, entlang an Reisfeldern und durch Dörfer. Rückfahrt nach Antananarivo mit STADTRUNDFAHRT und, nach Möglichkeit, Bummel durch das Stadtzentrum durch einen der Märkte, wo man alles kaufen kann, was die Insel an Waren zu bieten hat. A, ÜB in Antananarivo.

13. Tag: Zur freien Verfügung bis Transfer zum Flughafen und um 16:00 Uhr Rückflug mit TURKISH AIRLINES nach ISTANBUL.

14. Tag: Ankunft ISTANBUL um 04:35 Uhr. Weiterflug um 08:00 Uhr.  Ankunft um 09:40 Uhr Ortszeit in BOLOGNA. Busfahrt zurück nach Südtirol.

Zeit: 21.7.-3.8.2025

Unkostenbeitrag: 4200 Euro (mind. 21 TN), 4350 (mind. 16 TN)
EZ-Zuschlag 770 Euro; Reiseversicherung (siehe unten), Visakosten bei Einreise z.Z. 35€

Leistungen:

  • Transfer nach Bologna ab Meran – Zubringer ab Vahrn
  • Flüge mit TURKISH AIRLINES
  • Inlandsflug mit TSARADIA – Ifaty-Antananarivo
  • 11 x ÜB mit Frühstück / ABENDESSEN in Hotels und Gästehäusern der einfachen und guten Mittelklasse
  • 10 einfache MITTAGESSEN, teilweise in Picknick-Form
  • Transfers und Besichtigungsfahrten laut Programm
  • Besichtigungen einschließlich der Eintrittsgelder
  • Durchgehende deutschsprechende Reiseleitung

Sonstiges: Die Fahrt wird mit dem Reisebüro Primus Touristik durchgeführt

Für die Einreise ist ein REISEPASS erforderlich, der noch mindestens 6 Monate nach Reiserückkehr gültig ist.

Eine REISEVERSICHERUNG ist für die Reiseteilnahme OBLIGATORISCH. Falls Sie keine eigene Versicherung haben, ist der Abschluss der Gruppen-Komplettschutz-Versicherung erforderlich. (Gruppen-Versicherung – min. 15 Personen). Abdeckung bis zum Reisepreis von € 4.000 - € 250, bis zum Reisepreis von € 5.000 - € 300.

Eventuell ist eine JAHRES-KOMPLETTSCHUTZ-VERSICHERUNG für Sie interessant, falls Sie öfters unterwegs sind.

Anmeldung

Telefonisch oder per E-Mail im ASM-Büro innerhalb 28. März 2025.

Tel. 0471 976370
E-Mail: asm@asm-ksl.it