Drahtbiegearbeit

 

 

 

 

Schulstufe: 2. – 3. Klasse Mittelschule, Altersstufe 13- 15 Jahre

Ziele:

·        Planen und Fertigen eines Gebrauchsgegenstandes

·        Erstellen und Lesen einer Werkzeichnung

·        Formgebung und Genauigkeit

·        Vorstellungsvermögen schulen, Fantasie anregen

·        Mit Werkzeug und Material Erfahrung sammeln

·        Metallverbindung durch Weichlöten kennen lernen

·        Oberflächenschutz

·        Schulung des logischen Denkvermögens

Koordinationsmöglichkeiten mit Kunsterziehung, Naturkunde

 

Zeitrichtlinie: je nach gewählter Arbeit 6 – 8 Stunden

 

Material: Eisendraht (nicht verzinkt) oder Messingdraht 2 mm

Kupferdraht aus alten Elektrodrähten

Kosten: je nach Material von 0 € bis maximal 1 €

 

Arbeitsschritte:

1.     Besprechen der Arbeit, auf Genauigkeit in der Ausführung hinweisen

2.     Werkstück zeichnen oder Werkzeichnung vorlegen und Arbeitsschritte festlegen.

3.     Drahtstücke ablängen und ausrichten.

4.     Als Einstieg Drähte zu einfachen Formen biegen, dazu verschiedene Zangen, nach Möglichkeit Biegeschablone verwenden (kann man sich selbst herstellen, ev. aus Rundholzstäben oder Nägeln). Beliebt sind auch kleine Ringe mit einfachen Verzierungen.

5.     Überlappende Drahtenden verlöten (bei schwarzem Eisendraht auch Lötfett verwenden). Enden sollen möglichst eng, ohne Zwischenraum zusammengehen, dadurch hält die Lötstelle am besten. Messing sollte man Hartlöten.

6.     Oberfläche mit Wasserschleifpapier (Körnung 250 – 600) nachschleifen.

7.     Kupfer oder Messing in Essig – Salz – Lösung beizen (wird ganz sauber) mit Wasser nachspülen und trocknen.

8.     mit Klarlack (Metall) lackieren, dann oxydiert die Oberfläche nicht, als Alternative kann man auch mit Poliermittel arbeiten. Ringe oder Armbänder kann man bei einem Juwelier eventuell versilbern lassen, Achtung! zuerst Preis absprechen

 

 

Biegeschablone

 

Weihnachtsschmuck bzw. Teelichterhalter

Dazu nehmen wir alte Kupferdrähte und entfernen die Isolierung, Länge ca. 100 – 120 cm.

Den Draht in der Mitte zusammenlegen und die losen Enden in den Schraubstock einspannen, das andere Ende in eine Handbohrmaschine einspannen und langsam, vorsichtig aufdrehen.

Motiv nach Entwurf biegen und lose Enden verlöten, dünnes Kupferblech zu Formen schneiden, biegen und einarbeiten.

Beim Aufhängen sollte Gleichgewicht sein; Achtung, Teelicht darf nicht herunterfallen, die Flamme darf auch das darüberliegende Metall nicht unnötig erwärmen.

 

 

 

 

 

Geduldspiel „Herz“

Ist eine Biegearbeit, die viel Genauigkeit verlangt, vorgegebene Maße sind zu beachten, sonst funktioniert das Herz nicht. Als Material verwendet man schwarzen Eisendraht, Messingdraht (wirkt sehr schön) oder dickeren Kupferdraht von Elektrodrähten.

 

 

Drahtlängen:

Herz = 220 mm

U – Bügel = 160 mm

Querstück = 120 mm

 

 

Draht in der Mitte mit der Rundzange halten und parallel biegen.

Beide Enden um ein Rundholz (d = 20 mm) biegen, Mittelpunktabstand sollte 11 mm betragen.

Endstücke ca. 8mm lang parallel verlaufend biegen und verlöten.

 

 

Querstück durch die Ösen des U- Bügels schieben, alle Ösen so schließen, dass kein Ausklinken möglich ist.

 

Aufgabe: Wie bringt man das Herz in den Bügel?

Lösung des Spiels:

Das Herzinnenteil wird von der Innenseite durch die Bügelöse gesteckt, über die Öse des Querstücks nach unten schieben und nach hinten ziehen.

Das Drahtherz wird auf dem umgekehrten Weg wieder aus dem Bügel gebracht.

 

 

 

Autor: Plunger Willi, Puflatschweg 12, 39040 Kastelruth

E-Mail: PLNWHLC20@schule.suedtirol.it