Unterrichtseinheit:

LERNKARTEIKASTEN

a) Schulstufe: Mittelschule

b) Altersstufe: 11-12 Jahre

c) Einführung:

Das Angebot im Unterricht sollte verstärkt auf die Vermittlung von Arbeitstechniken ausgerichtet werden, weil Inhalte ständig den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Wer mit verschiedenen Arbeitstechniken vertraut ist, bleibt auf jeden Fall flexibel und kann sich rasch auf neue Situationen einstellen und diese auch bewältigen.
Die Einsicht eines Schülers/ einer Schülerin, dass das Lernen und wiederholen von Vokabeln und Redewendungen für das Beherrschen einer Sprache (oder eines anderen Lernstoffes) unerlässlich ist, bildet eine wesentliche Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Die Bereitschaft, gemäß dieser Einsicht zu handeln, muss von den Lehrern gefördert und unterstützt werden. Deshalb muss das Lernen mit der Lernkartei über einen sehr langen Zeitraum in der Schule erfolgen. Erst weit fortgeschrittene Lernende kann man mit der Lernkartei allein lassen.
Jeder hat mal Diktate geschrieben und Fehler gemacht, aber man sollte aus Fehlern lernen, deshalb beschließt man, die Wörter, die man noch nicht richtig beherrscht sich einzuprägen. Dafür gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten. Die Arbeit mit der Lernkartei ist besonders empfehlenswert. Natürlich kann man in dieser Lernkartei auch Wörter sammeln, die man bei anderen Gelegenheiten mal falsch geschrieben hat, also nicht nur die Fehlerwörter aus dieser Diktatsammlung.

Damit die Arbeit mit der Lernkartei für eine ganze Klasse ermöglicht und gefördert werden kann, kann sie im Technikunterricht hergestellt und dann fächerübergreifend eingesetzt werden.

Als Material für den Karteikasten eignet sich hervorragend Sperrholz, die Maße sind auf Karteikarten DIN A7 ausgelegt. Der Deckel wird durch einen Verschluss gesichert, zwei hinten angebrachte Scharniere ermöglichen das bequeme Aufklappen des Deckels beim Öffnen.

d) Arbeitsschritte:

Die Sperrholzteile werden anhand der Stückliste aus 8 mm bzw. 4 mm starkem Sperrholzplatten mit der Tischkreissäge zugeschnitten. Dann leimt man die Seitenteile und die Stirnseiten stumpf zusammen und fixiert die Verbindungen mit 10 mm langen Metallklammern die mit dem Tacker eingeschossen werden. Anschließend wird der Boden und der Deckel angeleimt und die so entstandene Schachtel zwischen zwei Brettern mit zwei Leimzwingen eingespannt. Nach dem Aushärten der Leimfugen, werden die Überstände und die Leimreste entfernt und die Kanten leicht abgerundet. Anschließend glättet man alle Flächen mit Sandpapier. Jetzt wird der Deckel mit der Tischkreissäge abgetrennt und am Unterteil die Position der Fachbrettchen genau angerissen. Nun werden die Fachbrettchen stumpf mit wenig Leim einge1eimt, die Position der Scharniere und des Verschlusses angezeichnet und mit 8 mm langen Schrauben befestigt. Jetzt werden alle Flächen nochmals sauber nachgeschliffen und wer möchte kann jetzt mit umweltverträglichen Mitteln eine Oberflächenbehandlung vornehmen.

e) Angestrebte Lernziele:

f) Stückliste:

Stückzahl
Benennung
Maße (B x L x St)
Material
2
Seitenteil
87 x 280 x 8
Sperrholz
2
Stirnseite
87 x 110 x 8
Sperrholz
2
Deckel-Boden
127 x 282 x 4
Sperrholz
5
Trennwand
60 x 110 x 4
Sperrholz
1
Verschluss
20 x 30
Messing
2
Scharniere
15 x 25
Messing
12
Senkkopfschraube
Ø 2 x 8
Stahl

 

g) Autor: Vinzenz Matzneller